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Merkurtransit am 11.11.2019


Ein Merkurtransit ist ein seltenes Ereignis. Dabei wird der Planet Merkur vor der Sonnenscheibe sichtbar. Da Merkur im Vergleich zur Sonne recht klein ist, kann man ihn nur durch ein Fernglas oder Teleskop erkennen. Wichtig ist dabei, immer einen Sonnenfilter zu verwenden oder die Projektionsmethode zu nutzen.

Dieser Merkurtransit begann an unserem Standort auf dem Sportplatz etwa 13:35 Uhr Mitteleuropäischer Zeit. Bereits ab 13:20 Uhr war das Schulteleskop mit dem Projektionsschirm bereit. Einige Klassen nutzten die Gelegenheit, den Merkur vor der Sonne zu sehen.

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In Zahlen angegeben hat die Sonne einen Äquatordurchmesser von 1 392 684 km, der Merkur nur 4879 km. Das sind nur 0,35 % des Sonnendurchmessers. Man müsste Merkur also 285 mal aneinanderreihen, um auf der Sonnenscheibe eine geschlossene Linie bilden zu können. Vielleicht waren einige Schüler auch enttäuscht von der unscheinbaren Größe dieses Planeten vor der Sonne. Aber Merkur ist aufgrund seiner geringen Größe und seiner Bahn nahe der Sonne immer schwierig zu beobachten. Die meisten Menschen werden ihn nie zu sehen bekommen.

Die Bahnen unserer Planeten liegen zwar in einer Ebene, aber es gibt Abweichungen, die dazu führen, dass sich der Merkur aus unserer Sicht immer über oder unter der Sonne vorbeibewegt, ohne dass wir etwas mitbekommen. Nur selten befinden sich Merkur und Erde in einer günstigen Position, dass er direkt zwischen Erde und Sonne vorbei fliegt.

Hier nun einige Fotos des Projektionsschirmes mit Sonne und Merkur (die Bilder sind kontrastverstärkt):

13:38 MEZ: Merkur hat sich gerade vor die Sonnenscheibe bewegt (ganz rechts am Rand)

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13:48 MEZ:

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14:00 MEZ:

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14:18 MEZ:

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14:35 MEZ:

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Der Merkurtransit endet erst gegen 19:05 MEZ. Zu diesem Zeitpunkt ist die Sonne schon lange untergegangen. Das Ereignis kann also nicht vollständig beobachtet werden. Außerdem mussten wir zum Unterrichtsschluss auch unsere Beobachtungen einstellen.

Sonnenflecken sind zurzeit nicht zu erkennen. Wir befinden uns in einem Aktivitätsminimum der Sonne. Die kleinen Muster auf der Sonnenoberfläche sind Papierstrukturen des Projektionsschirmes, die durch die Kontrastverstärkung hervortreten.

Hier eine vergrößerte Aufnahme (auf das Bild klicken):

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Ich habe nach je zwei Minuten ein Foto des Projektionsschirmes gemacht. Daraus einen Zeitrafferfilm der Merkurbewegung zu erstellen ist extrem aufwändig. Durch die freihändigen Aufnahmen ist jedes Bild aus einer geringfügig anderen Perspektive, vielleicht auch leicht gedreht und aus etwas unterschiedlicher Entfernung aufgenommen. Die Größe und Form der Sonnenscheibe ist immer wieder anders. Außerdem haben dünne Wolken, die durch das Bild zogen, die Bildhelligkeit beeinflusst.

Aus diesem Grund habe ich die zeitlichen Abstände der Einzelaufnahmen im Zeitraffer etwas größer gewählt und die Bilder nur annähernd ausgerichtet.

Der Merkur springt deshalb von Bild zu Bild etwas herum. Die langsame Bewegung in Richtung Sonnenmitte wird trotzdem deutlich.

(Bild links anklicken)




Der nächste Merkurtransit findet erst am Sonnabend, den 13.11.2032 statt. Er beginnt 7:45 MEZ und endet 12:05 MEZ. Bei guter Horizontsicht wird er also vollständig beobachtbar sein. Da muss nur noch das Wetter stimmen.





Autor: Ronald Legler zurück zur Startseite
14.11.2019